Bündnis Klimaalarm Münster fordert Autofreie Innenstadt

Pressemitteilung

Bündnis Klimaalarm Münster fordert Autofreie Innenstadt

Menschen, die momentan in der Innenstadt unterwegs sind, fällt auf, wie wenig Verkehr dort aktuell zu sehen ist. Das Bündnis Klimaalarm fordert nun von der Stadt Münster, den aktuell stark eingeschränkten Verkehr als Chance zu nutzen und schrittweise mit der überfälligen Umsetzung der autofreien Innenstadt zu beginnen.

Shutdown als Chance nutzen

Die derzeitigen Einschränkungen des öffentlichen Lebens stellen eine Zäsur unserer Verhaltensweisen dar. Das Bündnis Klimaalarm Münster fordert, diese für viele Menschen schwierige Zeit nicht nur als Einschränkung, sondern auch als Chance zu begreifen.

Dabei weist das Bündnis auf die nach wie vor große Dringlichkeit, angesichts der Klimakrise zu handeln, hin. „Die Stadt Münster will und muss 2030 klimaneutral werden, das dürfen wir auch in der aktuellen Situation nicht vergessen“, erinnert Judith Reef vom Bündnismitglied Tierrechtstreff Münster. Auf kommunaler Ebene seien dafür unter anderem die autofreie Innenstadt und der damit einhergehende Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Radwege essenziell. Die Aktivistin schlägt daher vor: „Warum nutzen wir nicht den aktuell eingeschränkten Besuch der Innenstadt, um die Straßen auch langfristig für den motorisierten Individualverkehr zu schließen?“

Viele Menschen zeigten aktuell, dass sie bereit sind, sich für das Gemeinwohl an substanzielle Veränderungen in ihrem Alltag anzupassen. „Manche dieser Verhaltensänderungen, wie dass weniger geflogen oder mit dem Auto gefahren wird, weisen eine starke Parallele zu notwendigen Verhaltensänderungen bezüglich der Klimakatastrophe auf“, analysiert Anne Willenborg von Seebrücke Münster. Dies sei eine große Chance, Maßnahmen, die die Gesellschaft sonst vor Herausforderungen stellen würden, nun parallel umzusetzen. „Es lohnt sich! Denn letztendlich folgt aus diesen Maßnahmen auch langfristig eine massive Erhöhung der Lebensqualität der Menschen.“

Als Sofortmaßnahmen fordert die Initiative die Verkehrsberuhigung von Domplatz, Verspoel/ südliches Ende Ludgeristraße, Alter Fischmarkt, Roggenmarkt, Bogenstraße/Spiekerhof und Frauenstraße, zudem die Umwandlung von Straßen wie Aegidiistraße, Königstraße, Windthorststraße, Hörsterstraße und Überwasserstraße in Fahrradstraßen. Als Minimum verlangen die Aktivist*innen einen verbindlichen Fahrplan zur Verkehrsberuhigung über die nächsten 12 Monate.

Anne Willenborg schließt: „Die beiden großen aktuellen Krisen – Covid-19 und Klima – erfordern Entscheidungen mit Voraussicht und dem Fokus auf das Gemeinwohl. Nutzen wir beide auch als Chance, um als Gesellschaft zusammenzuwachsen.“

BUNDjugend
Ende Gelände Münster
Extinction Rebellion Münster
Interventionistische Linke Münster
Fossil Free Münster
Fridays For Future Münster
Seebrücke Münster
SofA – Sofortiger Atomausstieg Münster
Students For Future Münster
Tierrechtstreff Münster

Hinweis an die Redaktionen:
Für Rückfragen steht Ihnen Gustav von Blanckenburg, Tel: 0170/4154963, Mail: klimaalarm-ms@riseup.net zur Verfügung.

Keine Kommentare möglich